Neuroendokrine Tumore: Symptome, Diagnose, Therapien

Aktiv am Leben teilnehmen

Telotristatethyl: Therapie für das Karzinoid-Syndrom

Telotristatethyl ist ein Wirkstoff zur Behandlung des Karzinoid-Syndroms bei NET-Patient:innen. Durch Senkung der Serotoninproduktion kann die Frequenz des Durchfalls verringert und so die Lebensqualität der Betroffenen beeinflusst werden.

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Paar repräsentiert Lebensqualität dank Telotristatethyl

Telotristatethyl bei Karzinoid-Syndrom-bedingtem Durchfall

Die Diagnose eines funktionell aktiven neuroendokrinen Tumors kann für Betroffene und deren Angehörige eine Herausforderung darstellen. Die Telotristatethyl Therapie bietet Perspektiven für NET-Patient:innen: Der Wirkstoff hemmt die Serotoninproduktion und kann in Kombination mit Somatostatin-Analoga bei Patient:innen angewendet werden, die am Karzinoid-Syndrom leiden, um die Frequenz des Durchfalls zu lindern.

Alltags­einschränkung durch das Karzinoid-Syndrom

Neuroendokrine Tumore können in jedem Organ entstehen, welches Hormone produziert. Je nachdem, welche Hormone die Tumorzellen produzieren, handelt es sich um verschiedene Arten von NET. Dabei können NET funktionell aktiv oder inaktiv sein: Funktionell aktive neuroendokrine Tumore produzieren unreguliert Hormone – diese überschüssigen Hormone bringen den Hormonhaushalt des Körpers durcheinander.

Es kommt zu einer Reihe an Beschwerden, die unter dem Begriff Karzinoid-Syndrom zusammengefasst werden. Zu den Karzinoid-Symptomen zählen Diarrhö, der sogenannte Karzinoid-Flush und in selteneren Fällen Atembeschwerden. Da Durchfall bei NET sich nicht mit den üblichen Methoden behandeln lässt und aufgrund der in Schüben stattfindenden Serotonin-Freisetzung oft sehr plötzlich auftritt, sind von neuroendokrinen Tumoren im Darm Betroffene aufgrund von Stuhlmenge und -frequenz stark in ihrem Alltag eingeschränkt.

Telotristatethyl: Option für NET-Patient:innen mit Karzinoid-Syndrom

Die Behandlung mit Telotristatethyl in Kombination mit Somatostatin-Analoga hat sich als eine wichtige Therapieoption erwiesen: Die Senkung der Stuhlfrequenz hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen. Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin wird entscheiden, ob diese Therapie für Sie geeignet ist. 

Wirkungsweise von Telotristatethyl

Die Wirkungsweise von Telotristatethyl basiert auf der Hemmung der Tryptophan-Hydroxylase – eines Enzyms, das für die intrazelluläre Synthese von Serotonin verantwortlich ist. Durch die Reduktion des Serotonin-Spiegels und in Kombination mit Somatostatin-Analoga kann die Frequenz der oft belastenden Durchfälle, die mit dem Karzinoid-Syndrom verbunden sind, signifikant minimiert werden.

Trotz Karzinoid-Syndrom aktiv am Leben teilnehmen

Der Einsatz von Telotristatethyl kann – in Kombination mit Somatostatin-Analoga – die Stuhlfrequenz reduzieren und die Lebensqualität von Patient:innen mit funktionell aktiven NET verbessern. Die Behandlung des Karzinoid-Syndroms sowie der damit verbundenen Symptome erfordert jedoch stets eine individuelle Herangehensweise, die von der Art und dem Fortschreiten des neuroendokrinen Tumors abhängt. Daher ist eine sorgfältige Diagnose und eine enge Zusammenarbeit mit Expert:innen notwendig, um die individuell bestmögliche Behandlung für alle Patient:innen zu gewährleisten.

Jetzt mehr über die Therapie neuroendokriner Tumore erfahren!

Telotristat | DocCheck Flexikon (o. D.). https://flexikon.doccheck.com/de/Telotristat

Telotristatethyl lindert Karzinoid-­Syndrom-bedingte Diarrhö. | Deutsche ApothekerZeitung (2017, 09. November). https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2017/daz-45-2017/telotristatethyl-lindert-karzinoid-syndrom-bedingte-diarrhoe

Telotristatethyl zur Add-on-Therapie kann die Lebensqualität verbessern. | Arzneimitteltherapie (o. D.). https://www.arzneimitteltherapie.de/heftarchiv/2018/01/telotristatethyl-zur-add-on-therapie-kann-die-lebensqualitat-verbessern.html

FAQ zu Telotristatethyl als Therapie bei Karzinoid-Syndrom

Zu den gängigsten Nebenwirkungen zählen Bauchschmerzen, Erschöpfung und Übelkeit. Bei Unverträglichkeit oder starken Nebenwirkungen sollten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt konsultieren.

Telotristatethyl wird dreimal täglich oral und gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen.

Telotristatethyl wird immer mit Somatostatin-Analoga kombiniert. Bei allen anderen Medikamenten, die gleichzeitig eingenommen werden, ist es wichtig mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu sprechen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Die Langzeitwirkungen von Telotristatethyl variieren von Patient:in zu Patient:in, weshalb eine regelmäßige medizinische Überwachung notwendig ist, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie zu gewährleisten.

Die Eignung von Telotristatethyl für verschiedene Altersgruppen, insbesondere für Kinder und ältere Menschen, sollte individuell mit einer Fachärztin oder einem Facharzt besprochen werden, da es Unterschiede in der Verträglichkeit und Wirkung geben kann.

Telotristatethyl wird speziell für Patient:innen, deren Durchfälle aufgrund des Karzinoid-Syndroms nicht ausreichend mit Somatostatin-Analoga kontrolliert werden können, empfohlen. Die Eignung sollte immer individuell mit einem Facharzt oder einer Fachärztin besprochen werden.

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