Neuroendokrine Tumore: Symptome, Diagnose, Therapien

Leben mit einem Insulinom

Insulinom-Symptome

Insulinome sind neuroendokrine Tumore (NET) und entstehen im Pankreas, also in der Bauchspeicheldrüse. Sie lösen bei Betroffenen Symptome wie Unterzuckerung (Hypoglykämie) und weitere physische sowie neurologische Symptome aus. Die Hypoglykämie etwa entsteht durch eine Überproduktion des Hormons Insulin.

Ärztin behandelt Patientin mit Insulinom

Die Symptome eines Insulinoms

Das Insulinom ist ein neuroendokriner Tumor des Pankreas. Sofern es sich um einen funktionell aktiven Tumor handelt, kommt es zu einer Überproduktion an Insulin. Dieser Hormonüberschuss sorgt im Körper der Betroffenen für eine Hypoglykämie, welche wiederum weitere Symptome zur Folge hat – darunter etwa Heißhungerattacken oder übermäßiges Schwitzen. Insulinom-Symptome werden meist in neurologisch und physisch unterteilt.

 

 

Einschränkungen durch die Symptome des Insulinoms

Die Insulinom-Symptome können oftmals sehr unspezifisch sein und daher auch mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Sollten bestimmte Symptome jedoch immer zu ähnlichen Zeitpunkten auftauchen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es sich um ein Insulinom handeln kann. Es existieren verschiedene Arten von NET, bei der Diagnose ist also nicht nur die Art der Symptome entscheidend, sondern auch der Zeitpunkt, zu dem diese auftreten.  

Neurologische Symptome

Das Icon zeigt ein Gehirn. Beim Insulinom gibt es rein neurologische Symptome

Zu den neurologischen Insulinom-Symptomen zählen Verwirrung und Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Verhaltensänderungen und Sprachprobleme.

Physische Symptome

Das Icon zeigt einen Körper. Beim Insulinom gibt es viele physische Symptome

Die physischen Insulinom-Symptome zeigen sich anhand von starkem Schwitzen, Zittern, Unruhe und Nervosität, Blässe und Heißhunger. Das überschüssige Insulin hat außerdem häufig die Aufnahme von Zucker in die Zellen und somit eine Gewichtszunahme zur Folge.

Wann treten die Symptome auf?

Symptome bei Insulinom

Die neurologischen sowie physischen Symptome treten in der Regel morgens auf nüchternen Magen auf, nach körperlicher Anstrengung oder wenn Mahlzeiten ausgelassen werden.

Die neurologischen Symptome treten auf, da das Gehirn nicht genug Zucker als Energiequelle erhält – im schlimmsten Falle führt der niedrige Blutzuckerspiegel zu Krampfanfällen. Auch der gesamte Körper versucht, durch Stressreaktionen wie Schwitzen oder Zittern den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Niedrige Blutzuckerspiegel können also einen ersten Verdacht bestärken. Informieren Sie sich jetzt über die NET-Diagnostik.

Leiden Sie an Insulinom-Symptomen?

Zur Linderung der Insulinom-Symptome existieren verschiedene Therapieansätze. Sollten Sie oder jemand, den Sie kennen, an den Symptomen leiden, ist es ratsam, einen Facharzt oder eine Fachärztin aufzusuchen und die weitere Behandlung zu besprechen.

Insulinom-Symptome erkennen

Neuroendokrine Tumore des Pankreas können das alltägliche Leben stark beeinflussen und Betroffene teilweise einschränken. Sollte eine Operation bei NET nicht möglich sein, gibt es verschiedene medikamentöse Therapien zur Behandlung des InsulinomsEine Therapieoption sind Somatostatin-Analoga, die die Insulinproduktion im Körper reduzieren. Jedoch entwickeln sich Insulinome bei jedem Betroffenen und bei jeder Betroffenen anders. Daher sollten die Behandlung und Nachsorge mit einer Fachärztin oder einem Facharzt besprochen werden. Informieren Sie sich jetzt über die Therapie neuroendokriner Tumore.

Mit Insulinom-Symptomen leben

Trotz der verschiedenen Herausforderungen können viele Patient:innen mit einem Insulinom ein erfülltes Leben führen. Mit der richtigen Behandlung und etwas Eigeninitiative lassen sich die Symptome meist kontrollieren und es lässt sich unbeschwerter leben.

  • Notfallausweis: Zunächst sollten Sie einen Notfallausweis mit sich tragen, der andere im Ernstfall über Ihren Zustand und Ihre Erkrankung informieren kann. 
  • Anpassungen des Lebensstils: Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und extreme körperliche Anstrengung. Wichtig sind zudem regelmäßige Blutzuckerkontrollen.
  • Ernährung: Da die Ernährung auch die Ausprägung von Symptomen beeinflussen kann, können Betroffene euch eigeninitiativ etwas für die Linderung ihrer Symptome tun.  Wichtig ist, dass Erkrankte regelmäßig kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Längere Fastenperioden sollten vermieden werden. Zudem sollten komplexe Kohlenhydrate und proteinreiche Lebensmittel bevorzugt zu sich genommen werden. Die Ernährung ist bei neuroendokrinen Tumoren ein wichtiger Faktor.

Zudem sind regelmäßige ärztliche Kontrollen und die Nachsorge neuroendokriner Tumore unumgänglich.

FAQ zu Insulinom-Symptomen

Ja, Insulinom-Symptome können gefährlich sein, besonders wenn sie zu Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen führen. Langfristig kann eine wiederholte schwere Unterzuckerung das Gehirn schädigen.

Ja, häufige kleine Mahlzeiten und der Verzehr von komplexen Kohlenhydraten können die Insulinom-Symptome kurzfristig lindern. Allerdings ist dies keine Langzeitlösung und ersetzt nicht die medizinische Behandlung. Eine angepasste Ernährung kann jedoch helfen, schwere Unterzuckerungen zu vermeiden, bis eine endgültige Behandlung erfolgt.

Die häufigsten Insulinom-Symptome sind Schwitzen, Zittern, Verwirrung, Sehstörungen und Heißhunger. Diese Symptome entstehen durch den zu niedrigen Blutzuckerspiegel, den das Insulinom verursacht.

In diesen Situationen ist der Blutzuckerspiegel normalerweise niedriger. Da das Insulinom aber weiterhin Insulin produziert, fällt der Blutzucker dann besonders stark ab.

Ja, die Insulinom-Symptome können leicht mit anderen Erkrankungen wie Diabetes, Herzproblemen oder psychischen Störungen verwechselt werden. Deshalb ist eine gründliche ärztliche Untersuchung wichtig.

Ein Insulinom senkt den Blutzuckerspiegel stark ab, was die Energieversorgung des Gehirns beeinträchtigt. Dies kann zu Verwirrtheit, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Verhaltensänderungen führen, da das Gehirn für seine normale Funktion auf Glukose angewiesen ist.

Der Körper versucht, den niedrigen Blutzuckerspiegel durch Nahrungsaufnahme auszugleichen. Dies führt zu plötzlichem, starkem Hungergefühl.

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